Mittwoch, 17. November 2010

Weiß der Morgen

Dämm’rung wort erschafft das licht
Dunkelt noch nach nachtigall
Die schlagend längst vorüberzog
Sang vor der morgenglocken schall
Ersten schatten wirft das lied:

„Tanz liebchen tanzDie zeit gehört Dir ganz
Die nacht sie schenkt’ Dir brot und wein
Wird daraus ein kränzelein
Tanz liebchen tanz“

Die gärten greift der morgen sich
Lauschten sie der nachtmusik
Die fülle unser’n sinnen bot
Abschied künd’t Dein wunderblick
Abschied flieht uns wunderlich

Du weißt von Tagen
die mit Tränen wir kauften
Du weißt ich sehe
ich sehe Dich noch
lüge mit Stunden ein trockenes Aug

Du weißt von Nächten
die in Schobern wir steckten
Du weißt ich spüre
ich spüre Dich noch
schlage mit Dunkel das Dünkel des Herzens

Du weißt von Morgen
die uns Worte verrieten
Du weißt ich liebe
ich liebe Dich noch
setze mit Reden den Träumen ein Ende