Du Edelstein schimmerst im Felsen,
darunter ich Kiesel liege.
Leise knirscht der Sand mir und langsam schiebt mein
Bett mich in des Baches kühles Tal, aus den
Bett mich in des Baches kühles Tal, aus den
hohen trauten Wäldern tritt zum Trank
edles Wild zart und bloß auf blanke Flur.
edles Wild zart und bloß auf blanke Flur.
In der lustig Wellen Spiel spiegeln Schuppen
sich, Glitzern Sehnsucht weckt in mir nach Deinem
sich, Glitzern Sehnsucht weckt in mir nach Deinem
fernen Schein. Einsam fällt‘s ins Auge
mir, Dunkel schließt mein zitternd Lid zur Ruh.
mir, Dunkel schließt mein zitternd Lid zur Ruh.
Nur in Träumen küss' ich Dich, fernes Glück, ich
komm zu Dir und mit Dir nur spreche ich, denn
komm zu Dir und mit Dir nur spreche ich, denn
als einst ich schlief, war ein Samen da, gesät
von Dir, daraus ein Bild es wächst in mir.
von Dir, daraus ein Bild es wächst in mir.
Ein Bild gemalt in meinen Sinn, ist gereift
ein Ton, ein Lied gelegt in meinen Geist, in
Deinem Schoß ein Kleinod wacht und lebt
im Tag der Liebe nur ein hoher Traum.
im Tag der Liebe nur ein hoher Traum.
Weiches Wasser morgens kühlt das Herze mir,
gnädig Welle meine kalte Wange küsst,
und der allerhellste Morgenstrahl,
bricht glänzend aus der Wolken klaffend Kluft,
bricht glänzend aus der Wolken klaffend Kluft,
zeigt tausend Kiesel um mich her, Kiesel, ge-
schliffen auf dem Weg zum Meer, zeigt Deinen Fels,
Deinen Ort, in Deinem Licht, gleichsam
in Deinem Glanz erwache ich, ein kalter
in Deinem Glanz erwache ich, ein kalter
Kiesel nur, ein brennend Herz und um mich her
nur grauer Staub der steinern Zeit. So kommt ein
neuer Tag, einer von tausenden
von Tagen in abertausenden von
von Tagen in abertausenden von
Jahren, die mich, der einst gebrochen wurde aus
dem tiefsten Steine dort im fernsten Gebirg‘
von dort hierher getragen, gekrochen zu
den golden Füßen Dir. Nun bin ich hier.
den golden Füßen Dir. Nun bin ich hier.
Kommt ein Tag, der die Tage mehrt, die ich ge-
blickt ins Firmament, die ich geweint gelacht
wo ich gesehnt gedacht nur Dich, den
Edelstein. Dann warst Du da und in mein
Edelstein. Dann warst Du da und in mein
Herz ein Sehnen strahlt, so neu erwacht, ein Strahl
von Dir nur hat es geweckt, so selige
von Dir nur hat es geweckt, so selige
Erinnerung, so nah, ein Funke glimmt,
in mir vor Glück ein lichtes Segel weint.
in mir vor Glück ein lichtes Segel weint.
Der Sonne letzter Schein gleitet in die Dämm‘rung mich, in die
Nacht und sie birgt mein müdes Sehn. Der Tag er
zieht mich weiter fort, der Fels mit Dir,
er steht am festen Ort noch seh‘ ich Dich,
er steht am festen Ort noch seh‘ ich Dich,
noch sehnt mein Blick Dein nahes Glück, doch Sonne
taucht ins Abendrot und Wasser gräbt ein Bett dem
taucht ins Abendrot und Wasser gräbt ein Bett dem
Tod, ein Abschied noch des Scheidens Schmerz
und Träne bricht stumm aus dem steinern Herz.
und Träne bricht stumm aus dem steinern Herz.
Ich muss geh‘n, mich zieht der Bach in mir, doch selbst
im Finstern spür ich Dich und greift mein Geist Dein
im Finstern spür ich Dich und greift mein Geist Dein
Lächeln sich, ein Blitz erhellt die fins-
t‘re Nacht, grell ein Donner schallt und aus den
t‘re Nacht, grell ein Donner schallt und aus den
Wettern, dunkle Winde, hallt ein Schrei, er fällt
den bebend Hain und auch der Fels, entzwei, er
den bebend Hain und auch der Fels, entzwei, er
zittert nun in wilder Pein und in
der tiefsten Not, der größten Flut der Fels,
der tiefsten Not, der größten Flut der Fels,
er stöhnt und lässt Dich frei, Du Edelstein, ein Schimmer
nur von Blau ein Hauch, ringsumher, wirft Dich nah
nur von Blau ein Hauch, ringsumher, wirft Dich nah
zu mir ins Kieselmeer. All der Schliff
so rund um Dich, glänzt Dir nah, Facetten
so rund um Dich, glänzt Dir nah, Facetten
scheint Dein Licht, so frei von nah, Dein Lied es klingt
nun fort in mir. Wir hör‘n, wo unsre einig
nun fort in mir. Wir hör‘n, wo unsre einig
Seele birgt ein Band und unser Sein
wird innig Ketten gleich, flutend Sand
wird innig Ketten gleich, flutend Sand
treibt zwischen uns und unser Wille kreist, denn
listen ab der Erde wir den tausendlan-
listen ab der Erde wir den tausendlan-
gen Weg; doch reicht die eine müde
Kraft für die eine Drehung nur, einzig
Kraft für die eine Drehung nur, einzig
möglich hin zu Dir - dringt meine Zeile durch
des Wassers rauschend Klang und blüht sodann für
des Wassers rauschend Klang und blüht sodann für
diesen Sang dein Ohr und greift graue
Muschel Dich mein Herz aus Gram Dein Herz aus
Muschel Dich mein Herz aus Gram Dein Herz aus
Stein? „Ein trautes Treffen, wie ein Pfeil aus Blut,
ein Augenblick, ein Liderschlag Wange an
Wange, fügt Lippe an Lippe sich
und Poren meiner Kieselhaut spüren
und Poren meiner Kieselhaut spüren
schwärmend hold die Hitze deiner heißen Glut
ein Kuss entführt die Sinne mir, dem Stein und
ein Kuss entführt die Sinne mir, dem Stein und
in die tiefsten Tiefen Deiner Hand
da dring ich ein und öffne Deinen Strahl,
da dring ich ein und öffne Deinen Strahl,
die Wundgeburt sie füllt Dich und mich mit Meer.
Wir zwei sind eins im Strahlenland so bedeckt
Wir zwei sind eins im Strahlenland so bedeckt
von Staub, versteckt von Laub, erkennen sich
im Wogenraum, die Schale schwillt, wir lieben
im Wogenraum, die Schale schwillt, wir lieben
dämmernd uns im Sonnensand, glücksgekoste
Stunden, klare tiefe funkelnde Saphire“
Stunden, klare tiefe funkelnde Saphire“
Noch zwei Spiegel sind‘s eingebettet
zwischen Himmeln und den Wassern. DOCH ACH
zwischen Himmeln und den Wassern. DOCH ACH
die letzte Welle sinkt am leeren Strand,
das Beet bleibt leer und Schweigen tropft aus Furchen
das Beet bleibt leer und Schweigen tropft aus Furchen
Deiner Spur, Dein Schimmer bricht sein Bann,
verborgen bleibt im Traum, ein Körnchen heiß wo
verborgen bleibt im Traum, ein Körnchen heiß wo
Du wohl einst gelegt Dein Schattenkleid, von Blu-
men feinst und jetzt so bleich die blaue Träne
men feinst und jetzt so bleich die blaue Träne
Deiner Schönheit weiht, die leise Stimm‘
nur bin ich, im tosend Strudel rauschen
nur bin ich, im tosend Strudel rauschen
Bäche mein, sie flehn nach Dir, ein traurig‘ Sänger
stummgeweint, so bleib ich hier, ein kaltes Grab,
stummgeweint, so bleib ich hier, ein kaltes Grab,
ein leises Weh, ein Glitzern noch von
weit weit her, mein Boot allein, es treibt so
weit weit her, mein Boot allein, es treibt so
schwer der Duft zu Regenland und Nebelsee.